ANTHROPO
SCENES

Eine Einführung in den Hintergrund, das Programm und die Leitgedanken des Festivals, gefolgt von einem Grundsatzvortrag von Prof. Dr. Margreet Zwarteveen (IHE Delft) über transformative Ansätze in der Wasserforschung, -pflege und im Wissensaustausch. Einführung: Tobias Krüger, Rossella Alba und Emmanuell Fantini begrüßen die Teilnehmer und stellen den Hintergrund von Fluid Interdisciplinarities, die beteiligten Institute und das dreitägige Programm vor. Pauline Münch und Regina Hügli stellen den konzeptionellen Rahmen des Festivals und das Sediment Pad vor: ein Notizbuch, das den Teilnehmern bei der Anmeldung ausgehändigt wird, um während der Sitzungen Gedanken, Skizzen und Reflexionen festzuhalten. Das historische Tieranatomische Theater (TA T) und das Gerlach Haus – ursprünglich Räume für veterinärmedizinische Anatomie und einseitigen Unterricht – werden ebenfalls vorgestellt. In den letzten zwei Jahrzehnten wurden diese Räume vom TA T und dem Team „Knowledge Exchange with Society” des ZfK zu Zentren für multidirektionalen Wissensaustausch umgestaltet. Praktische Informationen zu Barrierefreiheit, Einrichtungen und Verpflegung werden ebenfalls bekannt gegeben. Keynote-Vortrag – Prof. Dr. Margreet Zwarteveen: In ihrer Keynote greift Margreet Zwarteveen auf feministische Denkerinnen (Butler, Haraway, Gibson-Graham, Barad) zurück, um zwei Ideen vorzuschlagen: - Selbst die stabilsten wasserbezogenen Strukturen – soziale, ökologische oder infrastrukturelle – sind auf kontinuierliche Pflege, Reparatur und Instandhaltung angewiesen. - Die Welt besteht aus mehreren nebeneinander existierenden Organisations- und Beziehungsformen, die manchmal im Einklang stehen, manchmal aber auch Spannungen hervorrufen. Aus dieser Perspektive erfordert transformativer Wandel die Einbeziehung situativer, kollaborativer und experimenteller Wissensformen. Margreet lädt die Teilnehmer dazu ein, darüber nachzudenken, wie verschiedene Disziplinen, Gemeinschaften und nicht-menschliche Akteure mit Wasser in Beziehung stehen, welche Stimmen einbezogen oder ausgeschlossen werden und welche Formen der Pflege und des Lernens entstehen können.

Eine Gelegenheit, sich vor der nächsten Sitzung zu erholen und Kontakte zu knüpfen.

Die erste Session des World Café präsentiert ein interaktives Format, das kurze Projektvorstellungen, künstlerische Praktiken und fachübergreifende Diskussionen miteinander verbindet. Die Teilnehmenden rotieren zwischen verschiedenen Sprecher:innen, um Perspektiven auszutauschen, Leitfragen zu erkunden und gemeinsam neue Einsichten zu wasserbezogener Forschung und Praxis zu gewinnen. Das World Café schafft einen Raum für kollaborativen Austausch zwischen Wissenschaftler:innen, Künstler:innen und Praktiker:innen. Die Session beginnt mit Flash Talks — sechs Sprecher:innen stellen ihre Projekte in zweiminütigen Kurzvorträgen vor — gefolgt von Diskussionen in Kleingruppen. Die Teilnehmenden durchlaufen zwei Diskussionsrunden à 20 Minuten, in denen sie sich mit den Leitfragen der jeweiligen Sprecher:innen auseinandersetzen und voneinander lernen können. Den Abschluss bildet eine Harvest Round, in der zentrale Erkenntnisse im Plenum geteilt werden.

Mittagspause mit der Festivalgemeinschaft. Genießen Sie gemeinsam eine Mahlzeit.

Eine geführte Erkundung der nahegelegenen Bäche und Flüsse durch situierte Begegnungen, Erzählungen und Reflexionen. Die Teilnehmenden sind eingeladen, verschiedene Stationen auf dem Campus Nord zu besuchen – jede Station eröffnet eigene Perspektiven auf Berlins hydrosoziale Landschaften: - Eine historische Straßenpumpe mit dem Historiker Timothy Moss - Einblicke in die Stadtökologie mit Beate Witzel (Stadtmuseum Berlin) - Die „Sinkende Wand“ im Invalidenpark mit der Humangeografin Friederike Landau-Donnelly – inklusive einer kollektiven Poesie-Übung - Hydrologische Einblicke im Südpanke-Park mit Tobias Krüger Zur Orientierung erhalten die Teilnehmenden eine Karte mit den Standorten aller Stationen.

Eine Nachmittagspause zum Ausruhen, um einen Kaffee zu genießen und ungezwungene Gespräche zu führen, bevor die nächste Reflexionsrunde beginnt.

Ein Raum für Reflexion, in dem Eindrücke und Ideen des Tages zur Ruhe kommen können. Die Session endet mit einem gemeinsamen, ruhigen Spaziergang entlang der Spree, der Raum für informellen Austausch und persönliche Gedanken schafft. Die Teilnehmenden sind eingeladen, ihre Gedanken im Sediment Pad festzuhalten – sei es schriftlich, zeichnerisch oder in anderer kreativer Form. Der abschließende Reflexionsspaziergang entlang der Spree lädt dazu ein, das Erlebte gemeinsam oder allein zu verarbeiten.

Ein geführter Besuch der kommenden Ausstellung im Humboldt Labor, die wasserbezogene Forschungsprojekte der Berliner Universitäten präsentiert. Die Teilnehmenden erkunden interdisziplinäre Zugänge und neue Perspektiven auf Wasser in Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft. Die Ausstellung, die im Oktober 2025 eröffnet wird, zeigt Projekte zu Wasser, die an den vier Universitäten der Berlin University Alliance durchgeführt werden. Gemeinsam erkunden die Teilnehmenden die Ausstellung und schlagen Brücken zwischen Forschung, Praxis und Öffentlichkeit.

Abendessen mit der Festivalgemeinschaft. Eine Gelegenheit, sich zu entspannen, Erkenntnisse auszutauschen und bei einem warmen Essen Kontakte zu anderen Teilnehmern zu knüpfen.